Infernal Affairs Trilogie

Mou Gaan Dou (Teil 1), Mou Gaan Dou II (Teil 2), Mou Gaan Dou III: Jung Gik Mou Gaan (Teil 3), Hongkong 2002, 2003

Vertrieb: Namesless Media
Medium: Blu-ray
Ländercode: B
Gerne: Action, Thriller, Drama
Freigabe: 16
Laufzeit: 101:07 Minuten (Teil 1), 119:46 Minuten (Teil 2), 118:09 Minuten (Teil 3)
Sprachen: Deutsch, Kantonesisch
Untertitel: Deutsch
Bildformat: 2,35:1 (1080/24p)
Tonformat: DTS-HD Master Audio 7.1, DTS-HD Master Audio 5.1
Limitierung:

Bonusmaterial:

  • Trailer
  • Making Of
  • Outtakes
  • Alternative(s) Ende(n)
  • Confidential File(s)
  • Deleted Scenes, Musikvideo
  • Dokumentation
  • Kinofassung von Teil 3 (SD-Qualität)
    Nur in der Limited Complete Collection enthalten:
  • Fotobuch
  • 3 Original-Poster (A1)

 

Regie: Andrew Lau, Alan Mak
Drehbuch: Alan Mak
Darsteller: Andy Lau, Tony Leung Chiu-Wai, Anthony Wong, Eric Tsang, Kelly Chen, Sammi Cheng, Edison Chen, Shawn Yue, Elva Hsiao, Chapman To, Gordon Lam Ka-Tung, Berg Ng Ting-Yip, Francis Ng, Carina Lau, Andrew Lin Hoi, Roy Cheung, Teddy Chan, Arthur Wong, Henry Fong, Peter Ngor, Chapman To, Sammi Cheng, Carina Lau, Vincent Wan Yeung-Ming, Waise Lee, Leon Lai, Chen Daoming u.a.

Teil 1: Lau, ein junger aufstrebender Cop, hat bei seinen Vorgesetzten die besten Karten. Er ist an den Ermittlungen gegen Kriminalität in den eigenen Reihen beteiligt. Yan ist ein abgebrühter Gangster, der mehr Vertrauen bei den großen Bossen genießt als jeder andere. Er soll den Polizeispitzel enttarnen, der die Bande unterwandert hat. Aber, was keiner weiß, Lau ist der Kriminelle in den eigenen Reihen und Yan ist der Spitzel der Polizei!

Teil 2: Yan und Lau sind Maulwürfe, der eine für die Polizei, der andere für die Triaden. Wong und Sam sind Freunde, doch der eine ist Inspektor bei der Polizei und der andere ist Kopf einer Gang. Über allen thront die Familie Ngai, die das Verbrechen in Hongkong kontrolliert. Als das Oberhaupt der Familie Ngai stirbt, überstürzen sich die Ereignisse. In einem blutigen Finale zwischen Gut und Böse zerbrechen Freundschaften, verschwören sich Feinde und nichts ist so, wie es scheint…

Teil 3: Lau, der für den Tod von Yan vor 10 Monaten verantwortlich gemacht wird, muss sich einer internen Untersuchung stellen. Obwohl er für den Gangsterboss Sam gearbeitet hat, wird er entlastet und bleibt unentdeckt. Im Polizeirevier hat mittlerweile Yeung die Macht übernommen, welchen Ming verdächtigt, für die Triaden zu arbeiten. Lau beginnt gefährliche Nachforschungen und gerät in Lebensgefahr.

Teil 1: Ich erinnere mich noch gut an jenen Tag, meine Asienbestellung wurde endlich zugestellt und dabei war unter anderen der erste Teil der Infernal Affairs Trilogie. Der Trailer hatte mich damals angesprochen und als überzeugter und eingefleischter Anthony Wong und Andy Lau Fan war klar das dieses Filmchen mit in die Sammlung wandern würde. Zu meinen späteren Bedauern sollte die DVD da auch erst einmal eine Zeit lang verweilen bis ich mir diese Perle des asiatischen Kinos angeschaut haben würde. Also ich es dann geschafft hatte, war bei mir pure Euphorie ausgebrochen… Infernal Affairs hat mich auf ganzer Linie überzeugt, ein solch geniales Cast, ein durchdachte und mehr als spannende Handlung, geniale Kameraarbeit und ein gewaltiger Score, als dies wurde in Infernal Affairs vereint.

Mir Infernal Affairs bekommen wir zweifelsohne eine der besten Trilogien aus Fernost geboten, eine Cop-Thriller Reihe welche sicher so schnell nicht überboten werden wird. Das spannende Katz-und-Maus Spiel zieht den Zuschauer bereits nach wenigen Minuten in seinen Bann und lässt bis zum Schluß auch nicht mehr los. Dies liegt nicht zuletzt am genialen Cast, dieses lässt unter anderen Größen wie Anthony Wong, Andy Lau und/oder Tony Leung auftreten und gegeneinander antreten. In der Unterwelt von Hong Kong ist Tony Leung als verdeckter Ermittler eingesetzt und versucht das Treiben der hiesigen Triaden, Einhalt zu gebieten. Mit einer Ausnahme weiß keiner um die wahre Existenz von ihm, nur sein leitender Ermittler Anthony Wong kennt die wahre Identität. Im entgegen steht und spielt Andy Lau, der Karriere trächtige Polizeibeamte ist nämlich gleichzeitig ein Informant des Triadenführers Eric Tsang und hält diesen über die Ermittlungen gegen seinen zweiten Arbeitgeber stetig auf den laufenden. Wer also Lust an gelungener Thrillerkost hat, dem wird mit Infernal Affairs der volle Programm auf hohen Niveau geboten. Neben einer anständigen Portion an Action, zeichnet sich Infernal Affairs besonders durch seine ruhigen und doch spannenden Momente aus. So dürfte alleine die erste, große Observation der Triaden für schweißtreibendes Nervenzerren sorgen. Treiben es Wong und Lau doch förmlich auf die Spitze. Dies ist nur eine von vielen, großartigen Szenen die Infernal Affairs ausmachen. Unterlegt ist das ganze Spiel dann von einen genialen Score der passender nicht hätte sein können, egal ob wuchtige Nummern oder emotionale Momente, alles findet seine passende Untermalung und ist ein wahrer Hörgenuss für die Ohren. Das sich Infernal Affairs seinerzeit als Blockbuster in den heimischen Kinos bewehrt hat, dürften wohl Kenner und Sympathisanten des asiatischen Films nicht wirklich verwundern. Umso entäuschender ist es dann auch, das solche großartigen Werke nicht den Weg in den amerikanisierten Westen finden. Thematisch gleiche Film wie Departed – Unter Feinden werden hier honoriert, was nicht zuletzt am amerikanischen Cast liegt. Nebenbei sei erwähnt das Infernal Affairs die Vorlage für das amerikanische Werk Departed – Unter Feinden ist oder war – man kann also quasi von einen Remake sprechen. Ich bleibe da dann aber lieber beim Original, dieses hat eindeutig mehr Atmosphäre, mehr Stil und Tiefe. Ein gewaltiges Werk mit welches eine Trilogie ihren Anfang nahm, die bis heute anhalten für Begeisterung und Unterhaltung steht. Bei neuen wie auch bei alten Filmfreunden!

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Teil 2: Im darauf folgenden Jahr sollte schon die Fortsetzung das Licht der Welt erblicken, mit Infernal Affairs 2 gehen Andrew Lau und Alan Mak zurück zu den Wurzeln allen Übels. Im Prequel zu Infernal Affairs verschlägt es uns in die Anfangszeit der Protagonisten, wir erleben die Geburt der beiden Doppelspieler und wie es dazu überhaupt gekommen ist. Neben Lau und Leung, beleuchtet das Prequel natürlich auch den Aufstieg von beispielsweise Tsang in der Hierarchie der Triaden.

Prequel haben ja gerne mal den Ruf weg, einfallslose Lückenfüller zu sein. Dies ist hier nicht der Fall, im Gegenteil, mit Infernal Affairs 2 ergänzt man die ohnehin schon großartige Storyline, mit wichtigen Informationen und komplettiert diese. Das ganze bereichert die Rahmenhandlung, hat man sich zum Beispiel gefragt wie Lau überhaupt zum Informaten wurde? Mit der Verkörperung des jungen Lau, gespielt durch Edison Chen, werden solche und weitere Fragen beantwortet. Nachdem damals die Informationen bei mir eintrudelte, ein weiterer Infernal Affairs Teil stünde in den Startlöchern, war mir das dieser nicht so lange im Regal verweilen sollte. Ein Fehler der nicht wiederholt werden würde. Infernal Affairs 2 ist ein gelungener, weiterer Teil dieser genialen Trilogie mit einer spannenden Storyline und einigen der damaligen, großen Jungsstrars des asiatischen Kinos wie eben schon erwähnt, Edison Chen beispielsweise. Doch wer glaubt in Infernal Affairs 2 würde es einzig um die Entwicklung der kündtigen Charaktäre gehen, dem sei versprochen und garantiert das man sich hier noch weitaus mehr einfallen lassen hat. Es ist im Grunde wie ein riesiges Geflecht, trotz diverser Entwicklungsprozesse und Aufarbeitungen, schafft es Infernal Affairs 2 einen völlig eingeständigen Weg zu gehen. Die Protagonisten verhalten sich stellenweise noch ungeformt und auf eine Art von Selbstfindungstrip, noch wissen sie nicht genau, wo sie wirklich hingehören. Doch auch Freundschaften alter Tage werden beleuchtet, so erfährt man mehr über das Verhältnis zwischen Wong und Tsang – diese waren sich einst noch verbundener als angenommen. Infernal Affairs 2 ist ein gelungenes Prequel welches sich qualitativ nicht vor seinen Vorgänger verstecken braucht, ebenfalls mit einen schönen Score untermalt und durch wunderbarer Kameraarbeit glänzend, ist Infernal Affairs 2 ein echtes Filmvergnügen und eine Bereicherung für die Trilogie.

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Teil 3: Aller guten Dinge sind bekanntlich drei – logisch, es handelt sich hier ja auch um eine Trilogie – und so folgte in kurzer Zeit dann auch schon das der Infernal Affairs Trilogie. Mit den dritten Teil erzählt man die Geschichte nach den Ereignissen des ersten Teils weiter, Lau ist inzwischen aufgestiegen und positioniert sich im Polizeiwesen Hongkongs. Doch es gibt einen neuen Gegenspieler der ihm das Leben zur Hölle macht und ihn wissen lässt, die Vergangenheit wird ihn einholen, früher oder später…

Infernal Affairs 3 zeichnet den wunderbaren Abschluss dieser Trilogie aus und hält zugleich einen gewissen Stilwechsel parat. Man hat bewusst daran getan, dem letzten Teil eine wesentlich, nennen wir es mal vorsichtig, radikalere Note zu verpassen. Die Charatäre sind durch das Erlebte verbitterter, vorsichtiger und misstrauischer geworden, der Eingriff von neuen Feinden und alten Vertrauten erschwert die Sachen noch dazu. Man hat sich bewusst für diese Schritt entschieden, da einen bereits zu Anfang deutlich gemacht wird, hier und jetzt werden sich die Sachen regeln, endgültig. Lau beispielweise wird von Jäger zum Gejagten, eine Situation mit der sich nicht nur der Zuschauer erst einmal anfreunden muss und welche über den eigentlichen Stellenwert hinaus geht. Ich muss sagen die Schnelligkeit im finalen Teil hat mir schon sehr zugesagt. Keine Schnelligkeit im Sinne von; „alles wird fix abgearbeitet“, nein es wird dramatisch und spannend zum Tempo gegriffen, mehr als bei den beiden Vorgängern. Dennoch hat man nicht im geringsten darauf verzichtet, den Geist seines Vorgängern spürbar mitlaufen zu lassen. Die Präsenz alter Gefährten ist durchgängig zu spüren und wirklich fantastisch. Es mag sicherlich einige Filmfreunde geben, die den dritten Teil als schlechtesten Teil der Trilogie betrachten und bewerten, ist natürlich alles Geschmackssache aber teilen kann ich diese Meinung nicht. Im Gegenteil, ich finde einen besseren Abschluss hätte man nicht gestalten können. Ich möchte hier gar nicht weiter ins Detail gehen, ohne dabei Gefahr zu laufen, wichtige Schlüsselereignisse der Handlung zu verraten. Bleibt letztlich nur zu schreiben, die Gerechtigkeit siegt immer. Doch ist diese Gerechtigkeit selbst auch allen gegenüber gerecht? Schaut selbst!

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Zur Collection: „Respekt und vielen Dank!“ Ich denke damit kann man die Meinung und das Fazit zur Infernal Affairs Trilogie Collection wunderbar beginnen, wenn es sich auch nach Schlussworte anhört. Námeless Media haben definitiv ein Veröffentlichung geschaffen, die das Sammlerherz anspricht, was nicht zuletzt auf die eigenen hohen Ansprüche und Anforderungen zurück führend ist. Das Label arbeitet ganz im Sinne der Leidenschaft zum asiatischen Kino und hat viel Herzblut in diese Veröffentlichung gesteckt. Man hat sich bei der Verpackung und Gestaltung seine Gedanken gemacht und etwas schickes geschaffen, alle drei Teile wurden in einem stabilen Mediabook mit Beiheft verpackt. Soviel zur „normalen“ Edition. Darüber hinaus gibt es noch eine Sammleredition in einer schicken, stabilen Box und dazu gibt es ein hochwertiges Fotobuch, Zertifikat und 3 Original-Poster (Nachdruck, A1 Format), wenn das nicht mal was ist, oder? Entgegen einiger Meinungen die wir nicht teilen, haben Nameless Media eindeutig das Beste aus dem Material heraus geholt was geht und liefern die Filme in einwandfreier Bild- und Tonqualität ab. So machen die Filme doppelt soviel Spaß und sind ein echte Vergnügen. Dazu gibt einen ordentlichen Batzen an Bonusmaterial, großartig. Entgegen einer vorherigen Ankündigung und bereits gedruckter & produzierter Verpackungen, verfügen die Blu-ray leider doch nicht über englische und chinesische Untertitel. Dies sollte und darf man dem Label aber nicht zur Last legen, im Gegenteil. Leider kam wohl die Ablage des Lizenzgebers so spät, das man die Änderungen an Artwork und Verpackung nicht mehr vornehmen konnte und auf eine Alternative ausweichen musste. Zumindest deutsche Untertitel für den O-Ton sind vorhanden und das sollte auch das wichtigste bzgl Untertitel sein!

Dort wo man den Alltag in den Veröffentlichungen mancher Labels erblickt, sind Nameless Media noch mit Herz und Hand bei der Sache. Man merkt es dem jungen Label wahrlich an, das man sich ins Zeug legt und mit Innovation und Besonderheit(en) auf sich aufmerksam machen möchte und somit bei den gesättigten und anspruchsvollen Filmfreunden für Eindruck und Begeisterung sorgen mag. Dies gelingt mit der Infernal Affairs Edition schon einmal wunderbar und bricht die Hemmschwelle, ist man doch mit neuen Labels immer erst etwas vorsichtig. Hinzu kommt der Punkt, das sich unser heimische Markt und entsprechend ein großteil der Käufer, asiatisches Kino in erster Linie mit Namen wie Jackie Chan, Jet Li oder Chow Yun-Fat verbinden. Wir es „spezieller“, geht das Angebot eben auch in Richtung entsprechender Filmfreunde und diese sind hierzulande bekanntlich ziemlich wählerisch und penibel. Dennoch, ich bin mir ziemlich sicher das Nameless Media mit dieser Veröffentlichung einen wunderbaren Anfang getätigt haben und sich mit Stolz auch mal selbst auf die Schulter klopfen dürfen. Aus diesen und weiteren, ob genannten Gründe, gibt es von uns auch die „Dunkelkino Ehrenscheibe“ für diese Veröffentlichung, ein wahrer Leckerbissen und Hingucker für alle Freunde von schicken Sammlereditionen und asiatischer Filmkunst. Man darf auf weitere Produktionen gespannt sein, man hat sich hier die Messlatte schon selbst ziemlich hoch gelegt. Mal schauen wie das mit Naked Weapon und Schootfighter 1 + 2 aussehen wird, die Rezensionen dazu folgen demnächst. Herzlichen Glückwunsch liebes Nameless-Team!

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